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Erlebnisse und Erfahrungen auf einer Weltreise

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denk mal

Genua (15.11.25):
Im Hafen von Genua komm ich mit anderen Reisenden aus München ins Gespräch, was ich denn vor habe in Tunesien, wolln sie wissen. Ich erzähle, daß ich zwischen Weihnachten und Sylvester das Festifal in Douz besuchen will. Ihre Antwort darauf war: wir haben nur 2 Wochen Zeit in Tunesien, da sind wir schon wieder in München. Da wurd mir schlagartig bewußt, wie groß meine Komfortzone tatsächlich ist.

Ich laß den Winter hinter mir, all die Schießereien und Messerstechereien aktuell in Deutschland, all die Diskussionen um Deutschlands Zukunft, den ganzen Unsinn der zurzeit passiert:
Deutsche Firmen wandern ab ins Ausland, aber wir bemühen uns um Facharbeitskräfte.
Unsere Politik kümmert sich um
– die Krümmung von Gurken, die Wassermenge bei der Klospülung und dei maximale Leistung von Staubsaugern
– um geschlechtsneutrale Formulierungen
– wieviel Abrieb die Bremsbeläge machen dürfen und
– ärgert sich darüber, daß die den Anpreßdruck des Wischlappens bei der Wischdesinfektion in Zahnarztpraxen nicht validieren kann – für die Verwendung eines Mundspiegels beim Zahnarzt gibt es 7 Verordnungen, 11 DIN-Normen, 14 Arbeitsanweisungen und 9 Dokumentationsvorgaben (kein Scheiß!)
Stattdessen genieße ich lieber:
– am Tag der Ankunft kommt ein Mann auf mich zu: „Welcome to Tunesia“ – hier hast du meine Nummer, falls du Hilfe brauchst.
– ein paar Tage später kommt wieder jemand auf mich zu, schenkt mir eine Flasche Olivenöl und gibt mir seine Visitenkarte, falls ich Probleme habe und Hilfe brauche
– diesmal hab ich eine Einladung zu einer Hochzeit bekommen, am 22.12.25
Ich könnte lange in dieser Richtung weitererzählen, aber: getretner Quark wird breit, nicht stark.
Warum is das alles so kompliziert geworden bei uns in Deutschland. Warum traut die Politok uns nichts zu, warum werden wir wie Idioten behandelt?
Weil denkende Menschen nicht gewollt sind, das stürzt Regierungen. … und weil es zuviele Idioten gibt! (siehe nächster Absatz: Sarajevo Safari)

Trotzdem hoffe ich, daß wir keinen Krieg bekommen in Westeuropa.


Sarajevo Safari (11.25):
Mir fehlen die Worte um mein Entsetzen zu beschreiben, was ich die Tage erfahren hab:
Wir erinnern uns alle noch an den Krieg aufm Balkan in den 90ern. Zu dieser Zeit ist tatsächlich eine Organisation entstanden, die tatsächlich reiche Leute über Triest nach Belgrad und von dort aus nach Sarajevo gebracht hat. Es wird von Italienern, Amerikanern, Kanadiern und Russen gesprochen. Dort haben sich diese Kriegstouristen zu den Stellungen auf den umliegenden Bergen bringen lassen, um gegen Bezahlung Menschen erschießen zu können. Mit einem Scharfschützengewehr haben diese „Touristen“ einfach auf Zivilisten, in den Straßen von Sarajevo geschossen, um sie zu ihrem Vergnügen zu erschießen, gegen hohe Gebühren – es ist die Rede von 90.000$! Für Kinder war die zu zahlende Summe am höchsten. Bei der 1425 Tage dauernden Belagerung von Sarajevo starben fast 12.000 Zivilisten.
Mir ziehts grad erneut den Boden unter den Füßen weg.
2022 ist ein slowenischer Dokumentarfilm mit dem Titel „Sarajevo Safari“ erschienen, der über diese Vorkommnisse berichtet hat und den Stein ins Rollen brachte. Ein italienischer Autor und Journalist hat daraufhin weiter recherchiert und 2025 diese Unterlagen an die Staatsanwaltschaft in Mailand übergeben, die nun ihrerseits aktiv wurde.
Wenn dem tatsächlich so ist, dann wundert mich echt nix mehr.
Ich stell mir grad die Frage: ist das in danderen Kriegen auch passiert?


Tunesien (29.1.25):
Ich sitz grad vorm Rechner und schreib meine Tunesien Erlebnisse nieder. Manche Erinnerungen passen aber besser auf diese Seite:
– Ich hab in Mahdia am Straßenrand der Uferpromenade geparkt, sitz auf einer Bank neben dem Auto und spiel mein neues Spiel: Touristenwatching!
Es dauert nicht lange da kommt ein Ehepaar aus Deutschland vorbei. Es kamen die üblichen Fragen zum Auto und dann diese Frage: ‚Kann man denn den Sprit, den es hier gibt, überhaupt fahren?‘ – Ich war der Schnappatmung nahe. Wieso sollte das nicht möglich sein? Schau auf die Straße guter Mann, hier fahren Autos jeden Baujahres! diese Autos haben keinen „Feuerstein“-antrieb.
– Gleich drauf gehen die nächsten Touristen an mir vorbei: sie mit Spaghettiträger und Minirock, in Kombination mit einer Figur, die mich an das Michilin-Männchen erinnert hat! – des is daheim auch unvorteilhaft.
– In Kairouan bin ich 2 Stunden in einem Verkaufsstand gesessen. Hedi, der Besitzer hatte mich dazu eingeladen. Sein Verkäufer Achmed, er und ich haben uns uns Unterhalten, rum gealbert, einen Kaffee getrunken und dann wurd auch noch zum Mittagessen eingeladen. Achmeds Mutter hatte einen großen Topf Couscous vorbeigebracht.
– Auf dem Markt in Sousse hab ich 30min auf den Stand eines Händlers aufgepasst, der schnell heim geradelt ist, um für mich eine 13er Nuß zu suchen.
In diesen beiden Fällen und auch schon am Tembaine hab quasi die Seiten gewechselt, den Blickwinkel, so wie der Tunesier die Leute sieht. Eine sehr interessante und lehrreiche Erfahrung. Man glaubt nicht, was man da so alles sieht! Touristen erkennt man schon von weitem, besonders an ihrem Verhalten und natürlich an der Kleidung!

Liebe Landsleute,
wenn ihr in Deutschland ein Kopftuchverbot diskutiert, dann erwarte ich auch von Euch ein angepasstest Verhalten, wenn ihr in andere Länder reist. Die Leute hier sind auch nicht eure Lakeien, auch wenn sie von euch bezahlt werden. Die Leute hier behandeln euch mit Höflichkeit und Respekt, aber manchmal auch nur, weil es das Business verlangt.
Aber: Respekt muß man sich verdienen. Und glaubt mir, sie sind ALLE über ALLES was in Deutschland und Europa passiert sehr gut informiert.
Es erwartet hier niemand daß Touristen ein Kopftuch tragen, aber ordentliche Kleidung und Verhalten wird sehr geschätzt. Die Relation zwischen dem Verhalten von Touristen hier und dem, was von Muslimen in Europa erwartet wird, das passt halt nicht zusammen, das wird sehr wohl gesehen!


Ich sitz am Rhein (19.7.24):
… schön in der Sonne aufm Stuhl und zähl die vorbeifahrenden Schiffe. Für jedes Frachtschiff trink ich ein Bier. Sportboote zählen nur die Hälfte, also wart ich auf ein zweites, dann kann ich wieder eins trinken.
Ich frag mich, wieviel braucht denn eigentlich so einen Binnenschiff. Was lesen meine entzündeten Augen da im Internet:
Für 1 Tonne Fracht kommt das Binnenschiff auf 1,3L/100km, die Eisenbahn auf 1,7L/100km und der LKW auf 4,1L/100km.
Das Bundesumweltamt schreibt: „Im Vergleich zu einem 40-Tonnen-Sattelzug verbrauchen Bahn und Schiff weniger als ein Drittel an Energie und stoßen entsprechend weniger Treibhausgase aus.“ https://www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr/emissionsstandards/binnenschiffe#energieverbrauch-und-emissionen-von-binnenschiffen
Jetzt drängt sich bei mir die Frage auf: Warum wird dann die Schiene nicht massiv für den Güterverkeht ausgebaut? – oder hab i da wieder was ned verstanden?
Die Volksschauspielerin Rosl Mayr hat gsagt: „Ja mei, ohne Hirn bist hoid oafach nur a Depp!“ – für wen des zutrifft, des überlaß ich euch.


Marrakech, Marokko (29.3.24):
Gestern kamen 2 junge Leute, etwa Mitte 20, auf ner 700er Yamaha vorbei, sind neben meinem Auto stehen geblieben und haben es betrachtet. Beide sprachen deutsch. Im Verlauf des Gesprächs haben sie mich gefragt, wo ich herkomme? Ich hab gesagt: ‚aus München, Deutschland‘. Darauf die Antwort von einem: „Wenn du in München wohnst, dann hast du Geld!“ – oha, wer weiß denn sowas!

Es ist fast Mitternacht, ich schlendere allein durch die Straßen von Marrakech, zurück zum Auto:
Ich hab heute die Gelegenheit genutzt und Hamza von 21-23 Uhr in die Sprachenschule begleitet. Er lernt seit 4 Monaten Deutsch an einer Privatschule, in dem Kurs sitzen ca. 10 Personen, alle zwischen 20 und 30 Jahre alt. Der Raum, ca. 20m², neue Stühle mit Klapptisch, die Platikverpackung noch teilweise um die Stuhlbeine, an der Wand ein Whitebord, auf dem Lehrerpult ein CD Audioanlage und ein Laptop. Das Lehrbuch ist von einem deutschen Verlag aus Stuttgart, der Lehrer war 3 Jahre in Deutschland. Er hat mich auch durch die Schule geführt, es gab noch weitere Deutschkurs bei denen ich kurz „Hallo“ sagen sollte.
Das Thema des Unterrichts war an diesem Tag das deutsche Schulsystem, Studium und Ausbildung, alle wußten um einen Fachkräftemangel in Deutschland. Von einer Audio-CD, die offensichtlich zum Lehrbuch gehört, wurde eine Unterhaltung zwischen 4 Personen abgespielt, die darüber diskutuierten, ob sie nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium machen wollten. Ich fasse grob die Unterhaltung zusammen: in einer Ausbildung verdient man sofort Geld, nach einem Studium ist der Verdienst höher. Im Anschluß sollten die Kursteilnehmer das deutsche System mit ihrem eigenen vergleichen: in Marokko verdient der Auszubildende kein Geld, staatliche Hochschulen haben keine Studiengebühren, im Gegensatz zu den privaten.
Ergänzend noch ein paar Zahlen: Arbeitslosenquote bei Jugendlichen zwischen 15 -24 Jahren mit höherem Abschluß 61%, mit mittlerem 30%, ohne Abschluß 13%.
An einem Straßenimbiß kauf ich mir noch schnell ein Fladenbrot, daß mit gegrillten Hühnerfleisch gefüllt ist, es kostet 15dh (ca. 1,2€). An der nächsten Straßenecke fragt mich jemand nach einer Zigarette – er hat sehr schlechte Zähne. Ich gehe weiter durch die Straßen von Marrakech, biege in die Seitenstraße ein. Hier ist fast kein Verkehr mehr, der Straßenlärm wird langsam leiser, ein Hund bellt im Vorgarten.
Mir fällt wieder ein, wie es Alfonso ergangen ist. Angeworben in Rumänien sollte er für 1200€ netto für einen Subunternehmer in einem Verteilerzentrum in Eching Pakete sortieren. Der Subunternehmer versprach außerdem eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Untergebracht war er dann in einem 4 Bett-Zimmer, das er mit 4 weiteren Personen bewohnte, die Sanitäreinrichtung war mehr als mangelhaft und es stand eine spartanisch eingerichtete Küche mit jeweils einem Herd, Spüle und Kühlschrank für ca. 50 Personen zur Verfügung. Die Miete wurde ihm gleich vom Lohn abgezogen, genauso wie der tägliche Transfer von der Unterkunft zur Arbeitsstelle. Nach Abzug der Raten für die Busfahrt von Rumänien nach Deutschland und sonstigen Aufwendungen, die der Subunternehmer berechnete, blieben ihm noch 300€ für sich, also Lebensmittel, Handy usw. – so sieht dann die Realität aus, diese Rechnung hatte man Alfonso nicht vorgelegt und die hatte er selbst auch nicht gemacht.
Ich bin mir noch nicht ganz klar darüber, ob das Lehrbuch aus dem Sprachkurs nicht doch ein bisschen zu euphemistisch die Situation in Deutschland darstellt. Vielleicht ist das aber noch Thema in einer anderen Stunde.
Es funktioniert halt nicht nur zu sagen: uns fehlen Fachkräfte – hier habt ihr die Greencard! Wie will jemand aus dem Ausland, vielleicht auch noch mit Familie, in Deutschland fußfassen oder gar eine Wohnung finden. Eine Wohnung finden, in einer Stadt, zum Kauf oder zur Miete und dann noch vom Ausland aus, das geht nicht!
Ich bin mittlerweile am LKW angekommen, steige die Leiter hoch und schließ die Tür auf. Ich weiß nur eins: ich bin in München geboren – des hätt auch anders laufen können! Was muß man erlitten haben, wenn man sich bei einem LKW zwischen den Rahmen zwängt oder als Nichtschwimmer in ein überfülltes Schlauchboot steigt?
Eins steht jedenfalls für mich fest, ohne Unterstützung der Einwanderer (im Sinne einer adäquaten Integrations- und Wohnungspolitik) und durch Einwanderer (Stichwort Auffüllen der Alterspyramide) schaffen wir das nicht in Deutschland.
Eine indianische Weisheit besagt:
„Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“
Bei uns gibts diese Weisheit auch, nur ist die nicht so zurückhaltend formuliert. Vielleicht verstehns so jene Parolenrufer, die im warmen Trockenen sitzen, sich um keine Kosten kümmern müßen, über 500€ Taschengeld bekommen und sonst nichts zu tun haben:
„Lieber Gott, hilf mir mein dummes Maul zu halten, zumindest so lange bis ich weiß wovon ich rede.“
Ich bin in den Mokassins gegangen und ich werd weiter darin gehen.
An dieser Stelle passt eine weitere indianische Weisheit:
„Wenn du mit den Tieren sprichst, lernst du sie kennen. Wenn du nicht mit ihnen sprichst, lernst du sie nicht kennen. Was du nicht kennst, davor fürchtest du dich. Was du fürchtest, das zerstörst du.“
Ich hoffe es ziehen sich mehr Leute die Mokassins anderer an und laufen ein Stück darin!


Spanien (1.24):
Ein paar Sachen sind mir schon auch aufgefallen und stimmen mich nachdenklich:
– ich hätt ned gedacht, daß es soviele Wohnmobile gibt. Manche Parkmöglichkeiten erinnern eher an ein Auslieferungslager für Campingfahrzeuge.
– manche Strandabschnitte riechen genauso wie ein Bahnhofklo aber nicht nach Meeresbrise
– wenn man in der Dunkelheit unterwegs ist, sieht man erst wie viele Feuer in der Landschaft brennen. Tagsüber sieht man nur die Rauchschwaden und diesen beißende Geruch kenn ich nicht von einem Holzfeuer.
– und dann is da noch das Thema Wasser: vor Jahren waren ein Freund von mir und ich bei Einkaufen und standen in der Gemüseabteilung, als er sagte: Biogurken aus Spanien, des muß ma jetzt jemand erklären, wie das gehen soll!

ohne Bewässerung wächst ned viel
zwischen den Zeilen die Tropfbewässerung
auch hier stehen die Beregner
oder gleich komplett eingepackt
Abgedeckt um die Verdunstung zu reduzieren
Folienreste hängen im Zaun, die alten Bewässerungsschläuche liegen darunter

Auch dieser Stausee wenige Kilometer nach den Pyrinäen, hat noch viel Platz, aber es fehlt am Zulauf.
Oft kommt nur ein Rinnsal im Stausee an.

Wenn man dann aber von einer Paßstraße aus nach unten auf die Felder schaut, dann sieht man erst, wieviele Regenrückhaltebecken neben den Feldern installiert sind.

Hier in Spanien sind viele Kreisverkehre in der Mitte einfach betoniert. Eine Allee zwischen Straße und Gehsteig ist bis an den Stamm hin zugepflastert. Zum Ausgleich ist dann grüner Kunstrasen ausgerollt.
Das gleichen wir in Deutschland aus mit der Begrünungsverordnung für Garagen und packen 20cm Erde aufs Dach!

so siehts in weiten Teilen des Landes aus ….
…. und so im Hinterland

Na zum Glück hat ja die EU die Kunststoffstrohhalme verboten!

Seit ein paar Tagen schau von meinem Stellplatz aus auf die Meerenge zwischen Spanien und Marokko. Unzählige Schiffe, die einen rein ins Mittelmeer, die anderen raus in den Atlantik! Der Rauchfahne nach zu urteilen sind noch einige Dampfschiffe darunter.
Wo klebt denn an nem Schiff die Umweltplakette? – oder ist tatsächlich nur das Auto schmutzig?

Pianello, Italien (11.23):
Der große Parkplatz, an dem ich ein paar Tage verbringen wollte, ist vollgeparkt. Es ist heute Markt im Ort. Ich sitz entspannt auf einer Terrasse, die Sonne scheint warm, ich trink einen Cafe. Ich hab nichts vor, laß mich treiben und genieß die Zeit. Es ist viel los an den Ständen, aber irgendwie ist keine Hektik zu spüren. Der Himmel ist wolkenlos und tief blau. Ab und zu kommt ein leichter Windhauch, fährt durch die Bäume des Dorfplatzes und die gelben Blätter tanzen langsam auf mich und die anderen Leute herab. So stell ich mir dolce vita vor.
Ich entschließ mich auf den Passo del Venice zu fahren. Eng an den Berg schmiegt sich die kurvenreiche Paßstraße. Ein paar Motorradfahrer genießen die warme Luft auf der wahrscheinlich letzten Ausfahrt vor der Winterpause. Die Sonne steht schon tief am frühen Nachmittag. Fäden von Spinnen spannen sich über die Ackerschollen der frisch bearbeitet Felder und schweben von den Bäumen horizontal über der Straße. Der Motor muß kräftig arbeiten, der Endtopf bekommt immer mehr Temperatur und der Klang verwandelt sich zunehmend in ein dumpfes Dröhnen. Die Straße ist schmal, die Kurven eng. Ich muß weit ausholen, um nicht an Schwung zu verlieren. Wie ein Laubbläser wirbelt der Abgasstrahl die roten Buchenblätter auf und wirbelt sie weit von der Fahrbahn. Je höher ich komm umso mehr geben die Berge den Blick frei. Über die ganze Po Ebene kann man schaun und sieht die bereits schneebedeckten Gipfel der Alpen im Norden. Ich find einen Stellplatz, der den Blick nach Norden und Südwesten frei gibt. Hier werd ich ein paar Tage bleiben! Links von mir geht die Sonne tief rot unter und läßt das herbstliche Tal nochmal aufleuchten. Rechts von mir funkeln die Lichter der weit entfernten Städte in der Po Ebene. Es ist herrlich still, nicht mal einen Vogel kann ich hören!


übrigens: Ist euch schon aufgefallen, Märchen beginnen immer mit „Es war einmal….“, spannendes beginnt dagegen mit „Eigentlich wollte ich nur….“

lustig erlebt:
– 28.1.25: ein Tunesier fragt mich, ob ich Kinder hab. ‚Ja, ich hab 10 Kinder‘ – ‚Was, DU hast 10 Kinder!?‘ – ‚Ja! 2 in Spanien, 2 in Frankreich, 1 in Dänemark, 3 in Norwegen, ….‘ – da hat er angefangen zu lachen und ich konnt auch nicht mehr ernst bleiben, bin vor lachen fast zu Boden gegangen.
– 11.7.24: Ich hab mein Auto im Norden von Aachen in einer Parkbucht nahe einer Wohnsiedlung abgestellt, leider war die so schmal, daß ich mit der rechten Fahrzeugseite im Grünstreifen stand. Kommen 2 Fahrradfahrer vorbei, sagt die Frau zu ihrem Mann bezogen auf mein Auto: „Haben die da nen Neubau hingestellt!“
– 2024 sagte ein Morokkaner in Meknes zu mir, ich müße dringend in die Sahara fahren, damit ich eine bessere Hautfarbe bekomme.
wir haben beide herzlich gelacht!
– 2013 sagte ein Marokkaner zu mir: „Du hast Uhr, ich hab Zeit.“ – wie wahr!


Zitate, die es in sich haben:
Abenteuer beginnen dort wo Pläne enden. – unbekannt
„Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.“ – Alexander von Humboldt
„Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit.“ – Marc Twain
„Reisen sollte nur ein Mensch, der sich ständig überraschen lassen will.“ – Oskar Maria Graf
„Der Reisende sieht Dinge, die ihm unterwegs begegnen. Der Tourist sieht das, was er sich vorgenommen hat zu sehen.“ – G.K. Chesterton

„Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.“ – H. M. Enzensberger
„Wenn du denkst, Abenteuer sind gefährlich, versuch’s mal mit Routine – die ist tödlich.“ – Paolo Coelho

„Wie einfach ist es, Menschen eine Lüge glauben zu machen, und wie schwer ist es, das rückgängig zu machen!„ – Mark Twain

Indianische Weisheiten:
– „Das Kriegsbeil ist erst begraben, wenn man nicht mehr weiß, wo es liegt.“
– „Vier Dinge kommen nicht zurück: Das gesprochene Wort, der abgeschossene Pfeil, das vergangene Leben und die versäumte Gelegenheit.“
– „Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.“
– „Menschen, die nur arbeiten, haben keine Zeit zum Träumen. Nur wer träumt, gelangt zur Weisheit.“
– „Wenn du mit den Tieren sprichst, lernst du sie kennen. Wenn du nicht mit ihnen sprichst, lernst du sie nicht kennen. Was du nicht kennst, davor fürchtest du dich. Was du fürchtest, das zerstörst du.“
– „Erinnere dich an gestern, denke an morgen, aber lebe heute. Man muß viele Wege gehen, bis man den richtigen für sich gefunden hat!“

andere Weisheiten:
Wo die Erde einmal verbrannt ist dauert es lange bis wieder etwas wächst.
Wenn das Wasser wärmer, die Drinks kälter, die Musik lauter, die Nächte länger, die Haut dunkler und das Haar länger wird, dann ist das Leben besser.

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